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Jun 7 11

Über die Wandlung der hektischen Zeit in Gelassenheit

von Ingo Zacharias

Im Alltag sind wir meistens auf dem Sprung. Es gibt viel zu tun, viel zu erledigen. Deshalb muss vieles möglichst schnell gehen. Und während wir noch diese Sache tun, sind wir im Kopf schon bei der nächsten Aktivität. Oder wir versuchen aus einer unangenehmen Tätigkeit oder Situation möglichst schnell raus zu kommen, um uns wieder besser zu fühlen.

Fast jeden Tag unterziehen wir uns unserem ganz persönlichen „Stresstest“: „Kriege ich alles hin?“ – „Da muss ich hin!“ – „Damit will ich endlich fertig werden!“

Irgendwo in uns kriegen wir mit, wie anstrengend, ja wie auslaugend diese Art zu leben ist. Wir freuen uns vielleicht auf den Urlaub oder einen freien Sonntag im Monat. Oder wir besuchen einen Entspannungskurs, machen Yoga, meditieren morgens 20 Minuten.

Wir lassen uns kurz etwas fallen – aber dann „muss“ es weitergehen. Wir funktionieren und versuchen, gute Gefühle zu maximieren und ungute Gefühle zu minimieren.

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Mai 15 11

Es gibt keinen Weg zum Frieden – Frieden ist der Weg.

von Ingo Zacharias

Für den vietnamesischen Zen-Lehrer Thich Nhat Hanh ist es eine tiefe innerer Gewissheit: Innerer und äußerer Frieden sind nur möglich, wenn wir uns darin üben, diesen Frieden jetzt, in diesem Moment, lebendig werden zu lassen.

Wenn wir den Wunsch in uns spüren, in Frieden zu leben, können wir auf dem Weg dahin nicht Mittel anwenden, die nicht friedlich sind, und glauben, so zu wirklichem Frieden zu finden.

Der inzwischen fast 85-jährige Thich Nhat Hanh hat sich schon in den 1960er Jahren sehr aktiv für den Frieden in Vietnam eingesetzt. Ohne für die kommunistische oder amerikanische Seite Partei zu ergreifen, warb er in Vietnam und den USA für eine Beendigung aller Kampfhandlungen.

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Mai 1 11

Was fühlt sich besser an: Zuwendung oder Ablehnung? – Jeder Mensch weiß die Antwort.

von Ingo Zacharias

Am Anfang eines Seminars oder Vortrags zum Thema „Achtsame Kommunikation – Wie Beziehung gelingt“ fragen meine Partnerin Ute Niemann und ich die TeilnehmerInnen oft: „Was macht für Sie eine gelingende Kommunikation bzw. ein gelingendes Miteinander aus? Welche Qualitäten und Eigenschaften müssten dazu vorhanden sein?“

Einige der Antworten lauten dann: respektvoll, dem anderen mit voller Aufmerksamkeit zuhören, interessiert, andere Ansichten gelten lassen, nicht-wertend, einfühlsam, klar, ehrlich, sich Zeit füreinander nehmen, wertschätzend, Raum gebend, verstehen und verstanden werden.

Interessant ist dabei immer wieder folgendes: Keiner kommt auf die Idee zu sagen „Ab und zu gehört auch ein richtiger Streit dazu“, „Manchmal müssen die Fetzen fliegen“, „Man muss seinen Ärger einfach mal rauslassen“, „Dem anderen mal ordentlich seine Meinung sagen – auch mit Kraftausdrücken“. Keiner kommt auf diese Formulierungen.

Warum ist das so? Warum fallen den Menschen nur positive Eigenschaften ein?

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Apr 17 11

Introvision: Gelassen und handlungsfähig durch Auflösung des Muss-Darf-nicht-Gefühls

von Ingo Zacharias

Immer wieder erleben wir, dass wir etwas Bestimmtes tun oder lassen wollen, aber es geht einfach nicht. Immer wieder sind wir in ähnlichen Situationen verärgert oder haben Angst, obwohl wir uns vorgenommen haben, diesmal gelassen und souverän zu reagieren.

Immer wieder schieben wir Dinge wider besseren Wissens vor uns her, tun uns mit anstehenden Entscheidungen schwer oder verlieren uns in schier endlosen Gedankenketten.

In all diesen Situationen haben wir einen inneren Konflikt: das, was wir möchten, steht im Widerspruch zu dem, was wir tatsächlich tun bzw. erreichen. Irgendetwas in uns sorgt für eine mentale Blockade.

Was kennzeichnet diese Blockade und wie kann sie aufgelöst werden?

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Mrz 30 11

Warum sind Sie mit Ihrem Partner zusammen?

von Ingo Zacharias

„Weil ich ihn liebe.“ So lautet wahrscheinlich Ihre spontane Antwort. Aber Liebe als Gefühl ist etwas sehr Unbeständiges. Gefühle kommen und gehen unentwegt in uns: gerade noch fühlen wir uns offen und liebevoll und im nächsten Moment sind wir – ganz unerwartet – verärgert und abweisend.

Mit dem Wort „Liebe“ bringen die meisten von uns im Kontext einer Paarbeziehung eine ganz spezielle Verbundenheit mit einem Menschen zum Ausdruck. Wir empfinden so etwas wie eine Grundstimmung besonderer Zuneigung, die unter den ständig wechselnden Gefühlen bestehen bleibt. Und wenn wir keine Liebe mehr empfinden ist eben diese Grundstimmung verloren gegangen.

Warum leben Menschen nun in einer Paarbeziehung? Was ist das Fundament dieser ganz speziellen Verbindung zwischen zwei Menschen, so dass sie bereit sind, ihr Leben miteinander zu teilen?

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